23.02.2018 - Tagestour ins Allgäu und zurück


Am frühen Morgen zuhause

Am Samstag morgen lange vor Sonnenaufgang klingelte der Wecker. Die Wettervorhersage des Vortages versprach einen wunderschönen Wintertag mit Chancen auf einen schönen Sonnenaufgang. Doch als ich gerade aufstehen wollte und einen schnellen Blick auf die Webcams in den Alpen warf war ich erstmal enttäuscht. Es hat sich in komplett Südbayern Hochnebel gebildet, entgegen der Wettervorhersagen, sodass weder ein schöner Sonnenaufgang, noch in irgendeiner Art und Weise Licht zu erwarten war. Deshalb habe ich die Fototour erstmal abgeschrieben und mir noch einmal ein paar Stunden Schlaf gegönnt. Nachdem ich ausgeschlafen war, bin ich schließlich aufgestanden und habe einen erneuten Blick auf die Webcams geworfen. Dabei habe ich gesehen, dass sich der Nebel langsam, aber stetig aufgelöst hat, sodass ich am Vormittag aufgebrochen bin, um ins Allgäu zu fahren.


Nebelstimmung am Vormittag

Auf dem Weg ins Allgäu bin ich an einer Hand voll Motiven stehengeblieben und habe tagsüber ein paar Fotos zu machen. Die meisten der angefahrenen Orte kannte ich noch nicht, sodass ich auch mit den Bildern bei Tag zufrieden war.

 

Der erste Halt war der Kochelsee, an dem wir einige Bilder gemacht haben, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch dicker Nebel über uns war. 

Wir haben noch einen weiteren Steg am Kochelsee abgelichtet, bevor es weiter ging. Unsere Route war über den Walchensee hin zur Kirche in Wamberg. Nur wenige Kilometer vom Kochelsee entfernt am Walchensee schien bereits die Sonne. Dort war das Licht aber sehr grell, sodass wir nicht gehalten haben und weiter in Richtung Garmisch sind.


Sonnige Winterlandschaft

Als wir uns langsam Garmisch näherten, sahen wir, dass über Garmisch immer noch der Nebel hängt. Die Kirche in Wamberg hat sich aber bereits den Weg durch die Sonne gekämpft. Das Licht war leider immer noch sehr hart, für ein paar schöne Fotos, vor allem mit dem Nebel im Hintergrund hat es aber trotzdem gereicht.

Ein weitere Halt in Garmisch ist leider ausgefallen, da dort der Nebel die Sicht so sehr eingeschränkt hat, dass ein Foto keinen Sinn gemacht hat.

 

Die Fahrt ins Allgäu ging weiter über Ehrwald, wo wir ein weiteres Ziel hatten. Auch hier war tagsüber nicht sonderlich viel rauszuholen, sodass ich dort auf jeden Fall wieder hinfahren werde.


Im Allgäu angekommen

Am Nachmittag waren wir schließlich im Allgäu und haben mit Freude den lange geplanten Lechfall fotografiert. Ein wirklich beeindruckender Ort. Lange Zeit hatten wir hier allerdings nicht, da wir zur goldenen Stunde und zum Sonnenuntergang noch weitere Ziele hatten.

Etwas vor Beginn der goldenen Stunde waren wir schließlich an der Kirche St. Coloman, doch war das Licht immer noch viel zu hart um anständige Fotos zu machen. Deshalb sind wir weiter zum Schloss Neuschwanstein, dort wollten wir den Sonnenuntergang fotografieren. Leider haben wir uns vorab nicht im Internet informiert, ob die Marienbrücke geöffnet hat, denn selbige war an diesem Tag geschlossen, sodass ein schönes Foto des Schloss ausgeschlossen war. Etwas verärgert sind wir wieder zum Auto und direkt aufgebrochen nach Oberjoch, denn der Sonnenuntergang schien ebenfalls ins Wasser zu fallen, da der Himmel mit dichtem Cirrus überzogen war und das Satellitenbild ebenfalls nichts gutes zeigte.


Das Feuerinferno am Abend

Auf dem halben Weg nach Oberjoch schien der Himmel dann vor Farbe zu explodieren. Leider kannte ich in der Gegend kein Fotomotiv und die Suche nach einem hätte zu lange gedauert, sodass wir einfach weitergefahren sind, in der Hoffnung, dass die Färbung bis zum Ziel anhält. Und tatsächlich brannte der Himmel bis über 1 Stunde nach Sonnenuntergang, wenngleich sowohl die Ausdehnung, als auch die Intensität bereits nachgelassen hat. Der Sonnenuntergang landet eindeutig in den Top 10 der intensivsten Sonnenuntergänge, die ich bis jetzt gesehen und fotografiert habe.

 

Danach haben wir den langen Heimweg aus dem Allgäu angetreten und sind Abends zumindest mehr oder weniger zufrieden wieder zuhause gewesen.


Fazit:

Trotz all meiner Erfahrung musste ich mal wieder auf die harte Tour lernen, dass man einen Sonnenuntergang erst dann abschreiben darf, wenn es dunkel wird. Und obwohl das Wetter nur teilweise auf unserer Seite war und deshalb nur wenige brauchbare Bilder entstanden sind, war es eine sehr schöne Tour, auf der wir wieder viel gelernt haben.