Am Abend des 05.07.2020 saß ich wie so oft im Wohnzimmer und habe darauf gewartet, dass wieder die Zeit für NLCs kommt. Üblicherweise ist erst ab ca. 22:15 Uhr mit NLCs in den mittleren Breiten in Deutschland zu rechnen - wenn überhaupt. An diesem Abend kam um 21:45 Uhr die erste Meldung über extrem hochstehende NLCs. Ein Blick aus dem Fenster hat mir schnell klar gemacht, heute wird was ganz großes. Also die Kamera gepackt und sofort rausgefahren. Um ziemlich genau 22 Uhr konnte ich die ersten Fotos machen. Die NLCs reichten über den Zenit hinaus bis weit in den Süden. Seit Beginn der kontinuierlichen wurden noch nie solch helle und weit ausgedehnte NLCs in Mittel- und Süddeutschland beobachtet. Selbst im Süden Europas waren die NLCs noch sichtbar. Ein wahrlich gigantisches Erlebnis.

Im Juli 2020 stand neben den NLCs noch ein ganz besonderes astronomisches Highlight auf dem Programm. Der Komet Neowise konnte beobachtet werden und war sogar ziemlich deutlich mit bloßem Auge sichtbar.

Mein erster Beobachtungsversuch am 10.07. war direkt mit Erfolg gekrönt. Aber nur noch den Komenten konnte ich fotografieren, sondern auch NLCs traten Zeitgleich in Erscheinung.

In den Morgenstunden des 12.07. habe ich mich das erste mal an einem Stack eines Kometen versucht. Bei diesem Versuch ist der Kern leider überbelichtet, der Ionen-Schweif ist dafür sehr gut erkennbar. Das erste Bild ist der Stack, das zweite eine Einzelaufnahme.

In den Morgenstunden ging es schließlich noch nach Flossenbürg zur Burgruine, um den Kometen auch mal hinter einem schönen Vordergrund zu fotografieren.

Auch in der Nacht habe ich mich erneut an dem Kometen Neowise versucht, dieses mal mit weniger stark überbelichtetem Kern.

Der Lavendel im Garten hat sich super angeboten, um Bienen und Hummeln zu fotografieren.

Da ich am Vortag keinen Erfolg mit Schmetterlingen hatte, habe ich es am 24.07. noch einmal versucht im Lavendel.

Am 26.07. stand das Highlight einer sehr mageren Gewittersaison an, eine schicke Böenfront.